Fakt ist: die Kosten einer aufwändigen Wurzelkanalbehandung werden nicht vollständig von gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Fakt ist auch: Jeder Zahnarzt geht anders mit dieser Problematik um. Für Patienten kann das sehr verwirrend sein, wenn in einer Praxis a die Behandlung den Betrag x kostet, während die Arbeitskollegin für die „gleiche“ Behandlung in der Praxis b den Betrag y bezahlt hat. Dementsprechend können Gespräche zwischen Zahnarzt und Patient über Eigenanteile an der Behandlung von mehr oder weniger viel Stress begeleitet sein. Dabei könnte alles ganz einfach sein. Die Krankenkassen übernehmen sämtliche Kosten einer Behandlung, sei sie noch so kompliziert und aufwändig. Schluß, aus, fertig. Dieser Zustand wird jedoch Fiktion bleiben, hier ist auf absehbare Zeit keine positive Veränderung in Sicht. Uns Zahnärzten wird deshalb auch in Zukunft nichts anders übrig bleiben als Kosten beim Namen zu nennen, dem Patienten wertschätzend zugewandt, transparent und ehrlich, während Patienten …einfach alles bezahlen sollen? Nein, Patienten haben ein Recht darauf, im Rahmen eines Aufklärungsgespräches über die Hintergründe informiert zu werden. NIcht stundenlang, dafür aber wertschätzend, transparent und ehr …
Im Zweifelsfall gilt immer noch der alte Spruch aus Kindestagen: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu. In diesem Sinne wünsche ich mir für die Zukunft ein konstruktives und entspanntes Miteinander statt ätzenden Diskussionen über mißwirtschaftende Krankenversicherungen und Versäumnisse der Gesundeitspolitik.
(Reihe: Die häufigsten Fragen ….zusammengetragen von Svenja Söllner, Vertrieb VDW München)