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Zahnarzt Dr. Gerner

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Schmerzen nach Wurzelkanalbehandlung

03.12.17 by Wolfgang Gerner

Die Zeitschrift Endodontie dürfte das deutschsprachige Journal in Sachen Wurzelkanalbehandlung sein. Die erste Ausgabe erschien 1992, seitdem bilden die Herausgeber all jenes ab, was rund um die Zahnwurzel geforscht und untersucht wird oder von Wichtigkeit sein könnte. Und zwar viermal jährlich. Sicherlich, für Forschungsarbeiten bzw. Originalarbeiten wenden sich die Experten an die großen englischsprachigen Journals wie das Journal of Endodontics oder oder das International Endodontic Journal, welches von der European Society of Endodontology herausgegeben wird. Die Domäne der Endodontie hingegen sind Übersichtsartikel, Übersetzungen von Originalarbeiten und andere Beiträge, die wissenschaftlichen Standards entsprechen.

Ich lernte die Endodontie während meiner Assistentenzeit 1995 kennen, seitdem arbeite ich mich regelmäßig durch die Ausgaben. Teilweise mit gehöriger Verzögerung: so bin ich derzeit bei Ausgabe I/2017. Die Autoren Lauraité und Hülsmann (Herausgeber der Endodontie) fassen den gegenwärtigen Stand in Sachen Schmerzen nach Wurzelkanalbehandlung in Ihrem Beitrag Postendodontische Beschwerden: Ursachen, Prävention, Management zusammen. Deratige reviews sind dahingehend von besonderer Bedeutung, da sich die Autoren durch eine Vielzahl von Beiträgen zu einem Thema arbeiten, in diesem Fall 46 Arbeiten aus dem Zeitraum von 2001 bis einschließlich 2016 um abschließend kurz und prägnant zusammenzufassen.

In der Schlussfolgerung schreiben die Autoren: Postoperative Beschwerden oder Schmerzen unterschiedlicher Stärke nach Wurzelkanalbehandlungen sind nicht ungewöhnlich und sollten als Problem verstanden werden, dessen Management bereits bei der präoperativen Patientenaufklärung beginnt. Weiter fassen die Autoren zusammen, daß in der Literatur zahlreiche Maßnahmen beschrieben sind, ohne dass daraus eine Standardtherapie abgeleitet werden könnte. Stattdessen sein häufig eine Kombination mehrerer Maßnahmen notwendig.

In unserer Praxis bestehen diese Maßnahmen in den allermeisten Fällen in der Verschreibung eines Schmerzmittels. Denn, auch einen hohen Behandlungsstandard vorausgesetzt, verfügt die lokale Behandlung am Zahn, darunter versteht man das Aufbohren, Reinigen usw., nicht über das Potential Schmerzen vollständig zu eliminieren. Durch die Einnahme eines potenten Schmerzmittels gelingt es in den meisten Fällen, eine deutliche Schmerzreduktion zu erzielen, wenige Tage später ist das Thema dann ohnehin erledigt. Gleichzeitig lässt sich nach unserer Erfahrung über die Schmerztablette herausfinden, inwieweit eine zusätzliche lokale Behandlung erforderlich ist: wirkt eine Tablette kaum bis gar nicht, muss draufgeschaut und neu bewertet werden.

Ein älterer Beitrag zu diesem Thema steht hier.

Kategorie: Allgemein

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