Ein sonniger Sonntag ist angekündigt, nix wie auf die Schwäbische Alb. Wandern mit Freunden im Biosphärenreservat.
Startpunkt Kohlhau-Parkplatz bei Böhringen. Was wäre die Schwäbische Alb ohne den Schwäbische Albverein? Seit seiner Gründung im Jahr 1888 hat der Verein nicht nur zahlreiche Wanderwege mit ungezählten Täfelchen ausgeschildert, sondern auch eine Reihe von Wanderheimen und Aussichtstürmen errichtet. Einer davon ist der Turm am Römerstein, erster Fixpunkt unserer Wanderung. Von Stuttgart aus sind´s doch 1 Stunde mit´m Wagen, das Frühstück mittlerweile auch schon etwas her. Also noch rasch ein Hanuta im Doppelpack beim Turmwächter besorgt und eine Flasche eines Cola-Mischgetränkes, in der Art, wie es nur auf dem Land zu kaufen gibt. Die Portion Zucker tut gut, weiter geht´s bergab Richtung Donntal. Die Alb in Ihrer ganzen Pracht: stille Wanderwege, kaum ein Wanderer der einem entgegen kommt, ein Paradies der Einsamkeit. Eine Weide mit Jungvieh, ein rauschender Bach. Unten dann, an der Sohle des Albtraufs dann das Lenninger Tal, heute wieder beliebte Rennstrecke risikobereiter Motorrad-Fahrer um den Preis des dämlichsten Überholmanövers ……
Schlattstall und Lange Steige. Pause in Schlattstall, einem kleinen Dorf im Lenniger Tal, kurze Besichtigung des Goldlochs, Eingangs einer Karsthöhle und Ursprung der schwarzen Lauter. Von Schlattstall führt der Weg über die Lange Steige zurück auf die Albhochfläche. Die Lange Steige ist ein verwunschenes Tal und als Kernzone 1 des Biosphärenreservates ausgewiesen. Diese Bereiche seien die Urwälder von morgen, so der Wortlaut auf einer Hinweistafel, Flächen, die sich ganz ohne menschliches Zutun weiterentwickeln und verändern sollen. Links und rechts vom Weg liegt viel Totholz im Wald, das meiste vom Moos überwuchert, eine märchenhaft-mystische Stimmung ausstrahlend. Der Aufstieg endet auf der Albhochfläche eine Viertelstunde sind´s dann noch zum Wagen auf´m Kohlhau-Parkplatz.
Fazit. Sehr schöne und empfehlenswerte Wanderung über rund 4,5 Stunden, der Pausenspot am Spielplatz in Schlattstall auf knapp 2/3 der Strecke war goldrichtig.